Die richtige Gestik – Viele Redner wissen nicht, was sie mit ihren Händen und Armen machen sollen, wenn sie eine Rede halten. Durch starkes Lampenfieber wird insbesondere in den Händen eine erhebliche Verunsicherung gespürt, die jede Hand- und Armbewegung zu einem hilflosen Akt der Bewegung werden lässt.
Also wohin mit ihnen: In die Hosentasche, auf den Rücken, verschränkt vor die Brust oder einfach nur entspannt und schlapp hängen lassen; was wirkt am besten?
Aber selbst wenn Sie sich mit der ein oder anderen hier beschriebenen Gestenvariante angefreundet haben und sich vielleicht auch damit wohl fühlen, werden Sie so Ihren Worten keinen gestischen Nachdruck verleihen können. Damit nehmen Sie sich einen großen und auch oft entscheidenden Teil Ihrer Wirkung und Aussagekraft.
Der Schwerpunkt unserer Betrachtung und unseres Trainings liegt auf dem Begriff Authentizität. Wenn der Redner vorne steht, will er glaubwürdig und überzeugend wirken. Alle Übertreibungen und Untertreibungen sollen vermieden werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, nicht nur den individuellen Aspekt von Gestik zu betrachten, sondern auch den situationsbedingten und den empathischen Aspekt: Wo spreche ich zu Wem Was?
Klären Sie, in welcher Situation Sie Ihre Rede halten, was die Zuhörer von Ihnen erwarten, und was Sie bei Ihnen erreichen wollen? Die Antworten auf die Fragen entscheiden auch darüber, wie viel Energie Sie in Ihre Gestik legen müssen.
Beispiele für sehr energiegeladene gestische Reden finden wir oft bei den Kollegen in den metallverarbeitenden Unternehmen (zuhörerorientiert). In Versicherungen und Banken herrscht ein wesentlich sachlicherer und energieärmerer Gestus. Wenn allerdings Massenentlassungen und Betriebsauflösungen vor der Tür stehen, dann erwartet auch die Belegschaft einer Bank z.B. von ihrem Betriebsratsmitglied eine fulminante und mitreißende Rede (situationsbedingt). Ob sich der Redner dabei noch authentisch fühlt interessiert die Belegschaftsangehörigen wenig. Sie wollen dann jemanden sehen, der ihnen aus der Seele spricht und ihre Gefühle zum Ausdruck bringt – mit Worten und mit Händen!
Sie sehen, Körpersprache Gestik ist mehr als nur eine Technik. Gestus ist Ausdruck unserer Persönlichkeit, unserer Kompetenz und unseres Engagements. In manchen Situationen, die ein besonders hohes Engagement von uns fordern, müssen wir auch über uns hinaus wachsen können.
Deswegen glauben Sie nicht Ihren Kritikern, die Ihnen vielleicht missgünstig vorwerfen, Sie würden jetzt – nach einem Rhetorik-Seminar – vollkommen übertrieben und künstlich wirken. Ihr Kollege hat ja vielleicht auch nicht ganz Unrecht, aber Sie sind ja auch noch nicht perfekt. Sie üben noch und zum Üben gehört es dazu, Fehler zu machen.
Hören Sie die Kritik, aber lassen Sie sich deswegen nicht verunsichern, sondern glauben Sie an sich selbst. Wenn sie in der Lage sind, sich engagiert mit dem Thema zu verbinden, ihre Ziele kennen und die Grundmotivation bzw. die Wertehaltung ihrer Rede kennen, erleben sie ganz von selbst, wie natürlich und selbstverständlich sich ihre Gestik anfühlt.
Unsere Rhetorikkurse und Seminare haben durch ihre kleine Gruppengröße von 3-5 Teilnehmern eine sehr intensive Lernatmosphäre. In geschütztem Raum können wir ganz individuell an Ihrer Körpersprache Gestik arbeiten. Wir bieten Ihnen Rhetorikseminare in Köln, Hamburg, Berlin, Stuttgart, Frankfurt am Main, München und vielen weiteren Städten an. Schauen Sie einfach auf unser Homepage nach passenden Seminaren und Orten:
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